
Explore science – Bremen
Während die NASA noch am bemannten Flug zum Mars arbeitet, haben die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mittelkreis für einige der Probleme im erdnahen Orbit schon Lösungen vorzuweisen. So stand der diesjährige Wettbewerb „explore science“ in Bremen ganz unter dem Zeichen der Satellitentechnik.
Damit Satelliten in der Umlaufbahn mit Energie versorgt werden können, müssen sie auf ihrer Reise dorthin möglichst große Sonnensegel mitbringen, die aber in der Rakete selbst möglichst klein zusammengefaltet sind und nur ein Minimum an Gewicht haben dürfen. Das zu bastelnde Modell musste in etwa in einen Schuhkarton passen und sich dann schnell zu maximaler Fläche auffalten lassen, die selbst in allen Raumlagen stabil aufgespannt bleibt. Hier konnten nach 5 wöchiger Entwicklungsarbeit zwei Schülerinnen des 9. Jahrgangs mit einer Fläche von fast 3 qm und einer Masse von nur 277 g den ersten Preis gewinnen. Eine Schülergruppe aus der Q2 hatte leider das Pech, dass vor Ort eine der Verstrebungen brach und die Fläche sich auf 75 % verkleinerte. Trotzdem erreicht dieses Team auch mit der Restfläche noch einen respektablen 8. Platz.
Zwei Teams aus der Mittel- und Oberstufe brachten ihre Arbeiten zum Raketenantrieb durch Luftdruck mit. Eine Wasserrakete musst nach dem Start so lange wie möglich in der Luft bleiben. Hier zählte die bloße Zeit bis zur Landung. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten einen Mechanismus, der am höchsten Punkt der Flugbahn einen Fallschirm auswirft, der sich schnell entfaltet und den Fall der Rakete so lange wie möglich verzögert. Obwohl vor Ort unvorhergesehene Probleme mit der Dichtigkeit am Druckschlauch auftraten, konnte eines der Teams noch den 5. Platz gewinnen.
Auch an das Training und die Unterhaltung der Astronautinnen und Astronauten hat „explore science“ gedacht. Für einen langen (und langweiligen) Flug ins All galt es, eine „Schere-Stein-Papier-Maschine“ zu entwickeln, gegen die das einsame Weltraum-Personal spielt. Hier zählten Originalität, gleichmäßige Wahrscheinlichkeitsverteilung und konstruktive Raffinesse. Zwei unserer Schülerinnen nutzten hierzu die Wahrscheinlichkeit eines chaotischen Magnetpendels, dass zwischen drei festmontierten Magnetpolen schwingt und an einem der Pole schließlich zur Ruhe kommen muss. Die festen Magnetpole sind dann jeweils mit den Symbolen „Schere“, „Stein“ und „Papier“ belegt. Diese Idee, die gute Verarbeitung und Gestaltung und der intelligente Auslösemechanismus überzeugten die Jury, so dass auch dieses Team den ersten Platz gewinnen konnten.
Ein zweites Team der Q2 erreichte mit seiner guten Idee den 6. Platz. Eine Schülerin der Q2 realisierte die Idee des „Schere-Stein-Papier-Spiels“ als Kartenspiel in Blindenschrift und konnte dafür einen Sonderpreis ernten.
Was auch immer die NASA in den nächsten Jahren so vorhat: Die „Explorer“ der Gesamtschule Mittelkreis spielen sicherlich wieder ganz vorne mit.