Der Wald ruft!

Der Wald ruft!

In Anlehnung an die Projektwoche des 5. Jahrganges durften kurz vor den Sommerferien auch die Klassen 6b und 6c in den Genuss kommen, einen Tag im Reichswald zu verbringen.

Unsere Schulsozialarbeiterin Frau Kösters bereitete liebevoll mehrere Stationen vor, an denen vor allem die Klassengemeinschaft gestärkt wurde. Des Weiteren konnten die Schülerinnen und Schüler unter anderem bei einer „Moorüberquerung“ ihre Kooperationsfähigkeit unter Beweis stellen. Vom Startpunkt am Treppkesweg aus spazierten die Klassen danach zu den sieben Quellen.

Es war ein toller Tag, an den sich die Klassen und ihre Begleitung noch lange erinnern werden.

Muskelkater vorprogrammiert!

Muskelkater vorprogrammiert!

In Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Kleve und dem Kreissportbund Wesel fand am vergangenen Mittwoch, dem 01.06.2022, das diesjährige Sporthelferforum bei uns an der Gesamtschule Mittelkreis statt. Über 70 angehende Sporthelferinnen und -helfer verschiedener Schulen aus den beiden Kreisen waren mit vollem Eifer dabei, neue Sport- und Spielmöglichkeiten kennenzulernen, um damit beispielsweise das Pausenangebot an ihren Schulen zu erweitern.

Die Teilnehmenden lernten unter anderem „Kinball“ kennen. Drei Mannschaften versuchen hierbei gleichzeitig einen sehr großen Ball (Durchmesser 1,22 m) so über das Spielfeld zu schlagen, dass er den Boden berührt, bevor Mitspielende der anderen beiden Mannschaften ihn fangen können. Drei Mannschaften – ein großer Ball – ein riesiger Spaß! Ihre Begeisterung für Sport und Bewegung konnten die zukünftigen Sporthelferinnen und -helfer aber auch in Workshops zu kooperativen Schulhofspielen, Völkerballvarianten, Fußball oder Ultimate Frisbee ausleben.

Einen spürbaren Eindruck hinterließ der Workshop „Faszientraining und Mobility“. Durch gezielten Druck werden die Muskelfasern massiert und durch Dehnen die Gelenkmobilisation erweitert. Denn auch Maßnahmen zur Vorbeugung von Verletzungen und die Unterstützung eines möglichst andauernden, vollständigen und schmerzfreien Bewegungsumfangs sollten den neuen Sporthelferinnen und -helfern vermittelt werden. Allerdings wurden dabei zuvor „unbekannte“ Muskeln stimuliert. Da war der anschließende Muskelkater vorprogrammiert!

„Ihr seid meine Zweitzeugen“

„Ihr seid meine Zweitzeugen“

Frau Weyl bei ihrem letzten persönlichen Besuch an der Gesamtschule Mittelkreis 2020.
Foto: Markus van Offern

 

Am vergangenen Montag begingen die Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs den alljährlichen Geschichtsexkursionstag, wenn auch etwas anders als üblich. Weil uns das Corona-Virus noch immer begleitet, entschied die Fachschaft Geschichte, den Exkursionstag digital stattfinden zu lassen.

Von den heimischen Endgeräten aus beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus, indem sie eine virtuelle Stadtführung erlebten und anschließend weiterführende Aufgaben bearbeiteten. Besonders betrachtet wurde die Geschichte des EL-DE-Hauses am Appellhofplatz 23 – 25, in dem von 1935 bis 1945 der Sitz der Gestapo in Köln war.

Wie es an der Gesamtschule Mittelkreis langjährige Tradition ist, stellte der Zeitzeugenbericht der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl den Höhepunkt des Tages dar. Ebenfalls aufgrund der noch immer andauernden Pandemie berichtete die 87-Jährige den Schülerinnen und Schülern nicht vor Ort, sondern live per Videokonferenz von ihren Erlebnissen und denen ihrer Familie während der NS-Schreckensherrschaft.

Die aus Arnheim stammende Eva Weyl nahm die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise durch ihre Kindheit. Ihre Eltern hatten schon früh ihr Kaufhaus in Kleve aufgegeben, um der Diskriminierung und Ausgrenzung durch die Nationalsozialisten zu entkommen, in der Hoffnung, in den Niederlanden ein neues Leben beginnen zu können. Kurz nach ihrer Flucht wurde diese Hoffnung durch die deutsche Besatzung der Niederlande zerstört.
Ab 1942 musste Eva Weyl mit ihrer Familie dreieinhalb Jahre in dem KZ-Sammellager Westerbork bei Groningen leben. Sie berichtete, wie besonders und perfide das Lager Westerbork war, in dem der Lagerkommandant Albert Konrad Gemmeker eine beinahe „heile Welt“ entstehen ließ, in der genug Essen und Arbeit für alle da war. Die Kinder gingen zur Schule und regelmäßig gab es Kabarettabende, zu denen Gemmeker andere hohe NS-Funktionäre einlud. Sogar ein Krankenhaus gab es, in dem sich die Lagerinsassen von Krankheiten erholen konnten, nur um später in die Vernichtungslager deportiert zu werden.
Mithilfe von Bildern, Fotos und Karikaturen schilderte Frau Weyl die als Hoffnung getarnte Grausamkeit des Lagersystems.

„Es ist nicht eure Schuld, was damals passiert ist. Aber es ist eure Verantwortung, dass so etwas nie wieder passieren darf! Ich bin bald nicht mehr da. Ihr seid meine Zweitzeugen!“ Mit diesen Worten beendete Frau Weyl ihren Vortrag, bevor sie noch für Fragen der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stand.
Nach der anfänglichen Sprachlosigkeit wurde die Ergriffenheit bei den Schülerinnen und Schülern deutlich: „Ich bin froh, dass wir noch die Chance hatten, eine Zeitzeugin zu hören. Es ist so wichtig, dass dieser Teil unserer Geschichte niemals in Vergessenheit gerät!“

 

Finale des Debattenwettbewerbs #mitreden in Düsseldorf

Finale des Debattenwettbewerbs #mitreden in Düsseldorf

Nachdem die beiden Deutsch-Leistungskurse der Q1 sich im Dezember des vergangenen Jahres für das Finale des Debattenwettbewerbs #mitreden qualifizieren konnten, war es nun endlich so weit. Am Montag, dem 4. April 2022, ging es für uns zum großen Finale in den Düsseldorfer Landtag.

Nach einer knapp eineinhalbstündigen Busfahrt trafen wir im Landtag auf die drei anderen Schulen aus Mönchengladbach, Monheim und Krefeld, die es ebenfalls geschafft hatten, sich zu qualifizieren. Nachdem alle im Saal platzgenommen hatten, begrüßte uns der WDR-Moderator Julius Schmidt, der uns an dem Tag durchs Programm führte. Bevor es dann zu den eigentlichen Debatten kam, gab es noch einen Videogruß des Landtagspräsidenten André Kuper, der später auch persönlich an der Veranstaltung teilnahm. Christian Kullmann, der Vorstandsvorsitzende von Evonik Industries und Teil der Jury, hielt einen kurzen Vortrag zum Thema „Zeitenwende – Wende der Zeiten: Was jetzt ansteht!“.

Anschließend ging es dann los mit der Auslosung der Teams. Die erste Debatte zum vorgegebenen Thema „Konsumverzicht für das Klima“ fand zwischen Krefeld (Pro-Seite) und Mönchengladbach (Kontra-Seite) statt. Nach einer abwechslungsreichen Debatte und zusammenfassenden Schlussstatements war das erste Halbfinale bereits vorbei und nach kurzer Beratung der Jury ging es mit dem zweiten Halbfinale weiter.

Hier übernahm unsere Schule, die von Adele Schnock und Sven Bruns vertreten wurde, die Pro-Seite und die Schule aus Monheim die Kontra-Seite. Auch diese Debatte bot den Zuhörenden einen abwechslungsreichen Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, wobei die Debatte – auch durch gezielt gesetzte rhetorische Spitzen beider Seiten – schnell in Fahrt kam.

Ins große Finale schafften es letztlich die Schulen aus Monheim und Mönchengladbach. Die Krefelder Schule und unsere Schule mussten sich mit dem gemeinsamen dritten Platz zufriedengeben, der immerhin jeweils 1000 € Preisgeld einbrachte.

Bevor das Finale dann begann, gab es eine Mittagspause, in der es neben einem Imbiss auch eine kleine Führung durch den Plenarsaal des Landtags gab. Außerdem hielt der RP-Chefredakteur Moritz Döbler einen Vortrag zum Thema „Demokratie und Meinungsfreiheit“.

Im Finale konnte sich – nach langer Diskussion der Jury – die Schule aus Mönchengladbach durchsetzen, da sie beim Überraschungsthema „Sollte die Nachhaltigkeit ins Grundgesetz aufgenommen werden?“ durch ihre Argumente und ihre Wortwahl überzeugen konnte. Der erste Platz wurde mit einem Preisgeld von 5000 € belohnt. Die Schule aus Monheim belegte den zweiten Platz und nahm 3000 € mit nach Hause.

Nach der Siegerehrung ging es dann nach einem langen Tag gegen 15 Uhr wieder zurück nach Hause.

Wir empfehlen auch zukünftigen Kursen die Teilnahme. Der Debattenwettbewerb ist eine ganz besondere Möglichkeit, sich aus verschiedenen Perspektiven mit spannenden Themen zu beschäftigen und seine Meinung zu vertreten.

 

Sina Tellemanns für die Deutsch-Leistungskurse der Q1

„Ich habe etwas über mich gelernt“ – TRO 2022

„Ich habe etwas über mich gelernt“ – TRO 2022

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause ging es für 45 Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs für die letzten drei Tage vor den Osterferien auf „Tage religiöser Orientierung“ (Tage der Lebensorientierung).

An den beiden Tagungsorten in Solingen und in Maria Veen im Münsterland setzten sich die Jugendlichen intensiv mit sich, ihren Träumen und Vorstellungen von Zukunft, aber auch mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkung auf das eigene Leben auseinander.  Mit Unterstützung von Mentoren der jeweiligen Tagungshäuser wurde dabei intensiv, kreativ und themenzentriert, aber ohne Leistungsdruck gearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler empfanden die drei Tage durchweg als bereichernd und ein Schüler formulierte als persönliches Fazit: „Ich habe etwas über mich gelernt.“

Leistungskurs Geschichte erinnert an die Zerstörung Gochs im Zweiten Weltkrieg

Vor 77 Jahren, am 7. Februar 1945, wurde Goch durch alliierte Bomber zerstört. Hieran erinnerte der Leistungskurs Geschichte (Q2) unter Leitung von Herrn Landwehrs auf der Gedenkveranstaltung, zu der der Heimatverein Goch eingeladen hatte. Vor dem „Bäjers Krüss“ an der Maria-Magdalena-Kirche, wo sich während des Zweiten Weltkrieges immer wieder Gocher zum gemeinsamen Gebet versammelt hatten, kamen kurz vor Einbruch der Dunkelheit etwa 40 Menschen aus Deutschland und den Niederlanden zusammen, um gemeinsam an diesen Tag zu erinnern.

Mit ihren teils auf Deutsch und teils auf Niederländisch vorgetragenen Beiträgen richteten die Schülerinnen und Schüler den Blick nicht nur auf die Bombardierung Gochs, sondern auch auf das Leid und die Zerstörung, die Deutschland im Zweiten Weltkrieg über ganz Europa gebracht hatte. So wurden dem Augenzeugenbericht eines Gochers vom 7. Februar 1945 die Kriegserinnerungen der niederländischen Großmutter einer Schülerin gegenübergestellt. Der Verlust der Heimat sei eine gemeinsame Erfahrung vieler Menschen in Europa gewesen.

Wie wichtig der Bezug zur Heimat auch heute noch ist, zeigte der Leistungskurs durch Aussagen von Jugendlichen der Gesamtschule Mittelkreis und des Elzendaalcolleges, der niederländischen Partnerschule in Boxmeer. Zentral für den Erhalt der Heimat sei es heute, 77 Jahre nach Kriegsende, gemeinsam mit den europäischen Nachbarn eine friedliche Zukunft zu gestalten. Mit ihren Wünschen für diese Zukunft schlossen die Schülerinnen und Schüler die Gedenkveranstaltung.