Geschichte aus erster Hand

Am vergangenen Mittwoch besuchte die Holocaust-Überlebende Eva Weyl unsere Schule. Sie berichtete 150 Zehntklässlern von ihren Erlebnissen während der NS-Schreckenszeit und deren Auswirkungen auf ihr weiteres Leben.

Eva Weyl ließ die Schülerinnen und Schüler an ihrer Lebensgeschichte teilhaben, indem sie ihnen mithilfe von Bildern, Karikaturen und Fotos ihr Leben im KZ-Sammellager Westerbork schilderte. Im Alter von sechs Jahren wurde Frau Weyl zusammen mit ihrer Familie in das in der Nähe von Groningen liegende Durchgangslager deportiert, wo sie 3,5 Jahre leben musste. 3,5 Jahre, in denen ihre Familie jeden Tag auf´s Neue bangte, in ein anderes Konzentrations- und Vernichtungslager im Osten gebracht zu werden.

Mit viel Aufmerksamkeit und großem Interesse folgten die Schülerinnen und Schüler den Erzählungen der Zeitzeugin des Holocaust. Neben ihren persönlichen Erlebnissen griff Frau Weyl auch immer wieder Ereignisse der NS-Zeit auf, wie z.B. die Reichspogromnacht, um den Jugendlichen Handlungsweisen und Reaktionen ihrer Familie und anderer Menschen dieser Zeit begreifbarer zu machen.

Die Ergriffenheit vieler Schülerinnen und Schüler war in der großen Aula gut sicht- und spürbar. Trotz des bewegenden Schicksals ihrer Familie betonte Frau Weyl immer wieder: „Meine Geschichte ist eine Geschichte mit Happy-End“. Denn im Gegensatz zu vielen anderen jüdischen Familien hatten sie und ihre Familie Glück im Unglück – sie überlebten die Zeit des Nationalsozialismus.

„Nie wieder Auschwitz!“ und „Gebt Acht, wen ihr wählt!“ waren die Worte, mit denen sie sich bei den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Mittelkreis verabschiedete, denn ihre Aufgabe sei es, die nachfolgenden Generationen an diese menschenverachtende Zeit zu erinnern, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt.

Überwältigendes Interesse beim Tag der Offenen Tür

Am vergangenen Samstag, 19.11.2016, nutzten zahlreiche Gäste die Möglichkeit, sich über unsere Schule zu informieren. Viele Vorträge, Unterrichtsvorführungen, Informations- und Verkaufsstände zeigten ein vielfältiges Bild des Lernens und Lebens an unserer Schule.

Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne…

… so schallte es durch die engen Gassen der Gocher Innenstadt. Beim Martinszug dabei waren die Fünftklässler der Gesamtschule Mittelkreis, die von ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern begleitet wurden. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre selbstgebastelten, phantasievoll gestalteten Laternen und sangen im Einklang mit den Spielmannszügen die traditionellen Martinslieder mit. In der Schule freuten sich die Kinder über die mit Obst, Süßigkeiten und anderen Überraschungen prall gefüllten Martinstüten.

Gesamtschüler erlebten eine erfolgreiche Projektwoche

Jahrgangsstufe 5:

Für unsere Schulneulinge der Klasse 5 stand die Projektwoche mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern ganz im Zeichen des Sich-Kennenlernens. Dazu erlernten alle Klassen mithilfe eines Trainerteams Konfliktlösungsstrategien sowie Konzepte zur Gewaltprävention. Herr Seeger vom ADAC rundete die Woche mit einem Verkehrssicherheitstraining ab.

Jahrgangsstufe 7:

Die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen nahmen an einem Projekt zum Thema Suchtprophylaxe teil. Feste Bestandteile dieses Projektes waren u.a. der Vertrauens-parcours, Veranstaltungen mit der Kriminalpolizei zu Themen wie Alkohol- und Medienkonsum sowie ein Mädchenprojekt zum Thema „Soziale Netzwerke“.

Jahrgangsstufe 8:

Die wenigen daheim gebliebenen Schülerinnen und Schüler der achten Klassen setzten ihre ganze Energie entweder daran, vorhandene Schulhofbänke aufzuarbeiten, zu streichen und zu reparieren oder sich künstlerisch mit dem Thema Flucht und Fotografie auseinanderzusetzen.

 

Jahrgangsstufe 9:

Im Jahrgang 9 drehte sich alles um das Thema Berufswahlvorbereitung. In den Werkstätten des Berufskollegs Geldern konnten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Bereiche Hauswirtschaft (Bäcker) und Elektro/ Informatik gewinnen. Gleichzeitig besichtigten sie im Laufe der Woche jeweils 2 Betriebe in der Umgebung und konnten an einem Bewerbungstraining der Volksbank Goch sowie der Barmer GEK Goch teilnehmen.
Einige Schülerinnen und Schüler nahmen an der Fachhochschule Rhein-Waal (zdi-Zentrum Kreis Kleve) an einem Radioworkshop, unterstützt durch die Firma Spectro, teil, andere untersuchten Fruchtsäfte.

Jahrgangsstufe 11:

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 gestalteten eine Projektwoche zum Thema „Fremd sein“, die sich u.a. der Frage nach der Heimat, der fotografischen Spurensuche oder auch dem Sport anderer Kulturen widmete. Die historische Dimension des Themas „Fremd sein“ wurde bei einer Exkursion in den Archäologischen Park Xanten untersucht, bei der die Jugendlichen sich damit auseinandersetzten, inwiefern Römer und Germanen einander in der Antike als Fremde empfanden.

Jahrgangsstufe 12:

Die Schüler der Jahrgangsstufe 12 beschäftigten sich in verschiedenen Modulen mit dem Thema Facharbeiten.

Jahrgangsstufen 6, 8, 10 und 13:

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6, 10 und 13 waren in der Projektwoche auf Klassenfahrt bzw. Abschlussfahrt, ein Großteil der Achtklässler auf Englandfahrt.

Premiere im Goli: Innenminister würdigt Filmproduktion der SV

Schwere, schwarz-glänzende Limousinen – jede Menge Reporter und Kamerateams – Blitzlichtgewitter. Eine ganz neue Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mittelkreis. Am 22.09.2016 präsentierten sie im Goli-Theater in Goch ihre beiden Kurzfilme zur Unfallprävention, die sie in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Kleve drehten.

Die Kinoreihen waren gefüllt. Pressesprecher Manfred Jakobi führte einfühlsam durch das Programm. Innenminister Ralf Jäger würdigte das Engagement der Akteure (Jonas Bruns, Vera Diedenhofen und Catrin Möllmann in den Hauptrollen), die auf der Leinwand uneingeschränkt überzeugten.

Die Filme sind das Arbeitsergebnis eines Schuljahres und gehen unter die Haut. Ein junger Erwachsener mitten im Leben – gerade seinen Ausbildungsplatz in der Tasche – verabschiedet sich in der Schule von seinen Freunden, steigt in sein Auto, um nach Hause zu fahren, kommt aber nie dort an. Während die Angehörigen auf ihn warten, wird der Zuschauer indirekt Zeuge seines Sterbens. Die Drehbücher haben die Jugendlichen selber verfasst.

Bei den Dreharbeiten wurden die Akteure von zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützt und von der WDR Lokalzeit begleitet. Die Feuerwehr Goch stellte ihren 2. Löschzug mit Besatzung zur Verfügung und die Rettungswache Goch/Emmerich schickte einen Krankenwagen mit Besatzung. Das Sachverständigenbüro Jochen Lehmkuhl sorgte mit seinem Know How dafür, dass der in den Filmen gezeigte Unfall realistisch abgefilmt werden konnte.

Der Beitrag wird einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von der Polizei zur Präventionsarbeit genutzt, damit jungen Erwachsenen klar wird, dass der leichtfertige Umgang mit dem Handy oder Smartphone am Steuer tödliche Folgen haben kann.

Die Gesamtschule Mittelkreis dankt allen, die durch ihr Mitwirken und ihre Unterstützung zum Gelingen des Projektes beigetragen haben, noch einmal ganz herzlich. Wir hoffen auf eine nachhaltige Wirkung bei den Betrachtern der Filme.

Film „Anna“

Film „Jonas“

Videobeitrag auf der Plattform Klevido.de