


Geschichtsexkursion: Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Klinik in Bedburg-Hau
Im Rahmen des Geschichts-Exkursionstages der Jahrgangsstufe 10 zum Thema Nationalsozialismus besuchte eine Klasse am 19. Juni 2024 das Museum der LVR-Klinik in Bedburg-Hau. Vor Ort lernten wir die Geschichte der Klinik kennen, die zum Ende der Kaiserzeit in nur drei Jahren errichtet worden war. Anschaulich, mit einem Vortrag und einem aufwendig produzierten Dokumentarfilm zum Thema „Euthanasie“ (wie die Nazis die Ermordung geistig behinderter Menschen nannten), konnten wir im Unterricht Erarbeitetes vertiefen. Dabei standen uns sowohl zwei Seelsorger der Klinik als auch ein Mitarbeiter aus dem Veranstaltungsmanagement, Herr Heijmink, Rede und Antwort.
Für die Nationalsozialisten waren Menschen mit geistiger Behinderung „lebensunwert“ und wurden als „minderwertig“ angesehen. Die Nationalsozialisten wollten unbedingt verhindern, dass sie den sogenannten „Volkskörper“ weiter „belasten“. In zwei Schritten wurde vorgegangen: Zunächst wurden Menschen mit Behinderung zwangssterilisiert, damit sie sich nicht mehr fortpflanzen konnten. Später, als freie Kapazitäten im Gesundheitswesen nach 1940 kriegswichtig geworden waren, startete man von Berlin aus die sogenannte Aktion „T-4“. Nun sollten geistig behinderte Menschen ermordet werden.
In der LVR-Klinik Bedburg-Hau wurden Menschen zwangssterilisiert. Von dort aus wurden sie abtransportiert und systematisch ermordet. Damit ist die Klinik direkt in unserer Nähe ein wichtiger Geschichtsort.
Am Ende des Exkursionstages stand eine Führung über das Klinikgelände, anhand derer wir einen Einblick in ihre heutigen Aufgaben und Abläufe als eine moderne psychiatrische Heilanstalt gewinnen konnten. Höchst interessant war es zu erfahren, wie viele verschiedene Gewerke in der LVR-Klinik zusammenarbeiten und welche Ausbildungsmöglichkeiten sich in Bedburg-Hau für junge Menschen bieten.

Demokratie hautnah erleben – die EF zu Besuch beim Landtag NRW in Düsseldorf
Sollte das Land NRW Glück als Staatsziel in seiner Verfassung verankern? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der EF am 04.06.2024 im Düsseldorfer Landtag nach. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Simulation einer Plenardebatte am Originalschauplatz des politischen Geschehens unseres Bundeslandes. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte sich auf den Platz einer oder eines Abgeordneten setzen und sich einmal wie ein echtes Mitglied des Landtags fühlen. Einige von ihnen schlüpften sogar in die Rollen des Landtagspräsidenten, des Ministerpräsidenten und seiner Stellvertreterin sowie jene der Landtagsabgeordneten der einzelnen Parteien. Anfänglich noch etwas beeindruckt von der besonderen Kulisse, fanden sie sich schnell in ihre Rollen ein und konnten Demokratie hautnah erleben. Nach der Eröffnung der Plenarsitzung durch unseren Landtagspräsidenten mit dem berühmten Klingeln wurden die verschiedenen Parteien aufgefordert ihre Positionen darzulegen. Hierzu wurden die im Unterricht vorbereiteten Reden präsentiert, um abschließend darüber abzustimmen, ob der Gesetzentwurf weiterbearbeitet werden soll.
Im Anschluss daran ergab sich die Möglichkeit, mit Herrn Dr. Günther Bergmann (MdL), dem gewählten Landtagsabgeordneten für die nördlichen und rechtsrheinischen Bereiche des Kreises Kleve, ins Gespräch zu kommen, Fragen zum politischen Alltag sowie zu kontroversen Themen der Tagespolitik zu stellen und eine offene und konstruktive Diskussion zu führen.
Zum Abschluss gab es für alle noch Kuchen und Getränke in der Cafeteria des Landtags, bevor gemeinsam der Rückweg nach Goch angetreten wurde. Einziger Wermutstropfen war der lange Hin- und Rückweg, der zusätzlich durch diverse Baustellen an der Bahnstrecke verlängert wurde. Aber das ist dann bestenfalls ein guter Gesprächsanlass für zukünftige Debatten mit unseren Volksvertreterinnen und -vertretern in Düsseldorf.

Sport im Physikunterricht – Welche Übung ist am anstrengendsten?
Treppen hochlaufen, Liegestütze, Klimmzüge oder Übungen mit Therabändern – was nach Fitnessparcours klingt, wurde für drei achte Klassen Realität. Die eigene Leistung messen und vergleichen war das Thema im Physikunterricht.
Physikalisch betrachtet ist die Leistung ein Wert, der angibt, wie sehr wir die Wirklichkeit verändern.
Dabei ergeben sich spannende Fragen:
Wer schafft zwei Stockwerke in weniger als 9 Sekunden?
Ist die Übung am anstrengendsten, die sich so anfühlt?
Fordern Kraft- oder Ausdauerübungen mehr Leistung?
Was und wie viel müssten wir essen, um eine bestimmte Leistung zu erbringen?
Sollen wir unsere bisherigen Erkenntnisse mit weiteren Übungen im Sportunterricht überprüfen?
Somit öffnete sich ein handlungsorientiertes und fachübergreifendes Themenfeld, bei dem die Schülerinnen und Schüler einiges über sich selbst herausfinden konnten.

(kulinarische) Vorbereitung auf die Englandfahrt 2024
Bereits seit dem Jahr 2005 fährt jedes Jahr eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 nach England, um dort eine Woche in Gastfamilien zu verbringen, das Land kennenzulernen und ihre Sprachkenntnisse praktisch zu erproben. Zur Vorbereitung auf diese Woche wurden in diesem Jahr erstmals Arbeitsgemeinschaften angeboten, in denen sich Interessierte mit Themen wie Landeskunde, dem Leben in einer Gastfamilie sowie traditionellen britischen Speisen beschäftigten und Referate zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in London und Brighton anfertigten.
Kulinarischer Höhepunkt dieser Vorbereitung war die klassisch englische Teatime in der letzten AG-Sitzung, bei der Scones und Sandwiches zubereitet und gemeinsam verzehrt wurden. Wir freuen uns – bestens vorbereitet – schon auf die Englandfahrt im kommenden Oktober.

Über die Grenzen sehen – Briefprojekt mit dem Elzendaalcollege Boxmeer
Briefe schreiben? Wie altmodisch! Und doch wurden die Briefe der niederländischen Partnerschülerinnen und -schüler jedes Mal ungeduldig erwartet. Ein Dreiviertel-Schuljahr lang schrieben sich der Deutsch-Kurs des Elzendaalcolleges in Boxmeer und der Niederländisch-Kurs unserer 9. Jahrgangsstufe Briefe, in denen die Schülerinnen und Schüler die im Unterricht neu gelernten Redemittel und Vokabeln direkt anwenden konnten. Eine gute Übung für die Lernenden im ersten Sprachlernjahr.
Höhepunkt waren dann die Begegnungen der „Briefpaare“ am 13. Mai 2024 in Boxmeer und am 14. Mai 2024 an der Gesamtschule in Goch. Aufgeregt bestiegen die deutschen Schülerinnen und Schüler den Bus, unwissend, wer sie da in Boxmeer erwarten würde. Überpünktlich war das Ziel dann erreicht und die jeweiligen Briefpartner schnell gefunden. Doch die Kommunikation mit völlig Fremden in einer Sprache, die noch in den Anfängen gelernt wird, barg Hemmungen, sodass am Anfang noch Hände, Füße und auch ein wenig Englisch zur Hilfe genommen wurden.
Eisbrecher waren dann auch die Führungen in Kleingruppen durch das Elzendaalcollege sowie durch Boxmeer. Es wurden Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede zwischen den Schulen und Schulsystemen entdeckt. Die gemeinsame Aufgabe, diese Erkenntnisse in einer Präsentation aufzuzeigen, erleichterte das Anbahnen der Kommunikation. Ein Kahoot, bei dem alle Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse zum eigenen und anderen Land beweisen konnten, führte zu einem gelungenen Ende des ersten Tages der Begegnung.
Am Dienstag empfingen die Gocher Schülerinnen und Schüler dann die Besucher an der Gesamtschule. Hier startete der Tag mit einem Bingo-Spiel, durch das die Lernenden einiges über ihre und auch die anderen Briefpartner erfahren durften. Wer singt unter der Dusche? Wer zieht sich schon vor dem Zähneputzen an? Mit hierdurch aufgeheiterter Stimmung erhielten die Niederländer nun einen Einblick in die Räumlichkeiten der Gesamtschule, um dann gemeinsam die Präsentationen zu vervollständigen. Bevor diese gehalten wurden, gab es aber noch eine Stärkung. Das selbst mitgebrachte Buffet, das aus einer typisch deutschen Brotmahlzeit mit zahlreichen Salaten und Kuchen bestand, überzeugte die niederländischen Gäste.
Bei dem abschließenden Feedback waren sich deutsche und niederländische Schülerinnen und Schüler einig: Das Essen sowie die Schulführung waren super und es war ein tolles Erlebnis für beide Seiten, so viele nette Menschen aus dem Nachbarland kennenlernen zu dürfen.