Wir fahren nach Berlin – Wij gaan naar Berlijn!
Vom 17. bis 20. November 2024 fand unser deutsch-niederländischer Schüleraustausch für die Sekundarstufe II mit dem Pax Christi College in Druten statt. Obwohl wir inzwischen auf eine fast 10 Jahre anhaltende Austauschtradition und -freundschaft mit dem Pax Christi College blicken, sah der Rahmen in diesem Jahr einmal ganz anders aus: Es ging gemeinsam in die deutsche Bundeshauptstadt Berlin!
Die Reise und die Programmpunkte vor Ort, wie z. B. der Besuch des Jüdischen Museums Berlin, boten viele Kommunikationsanlässe, um unter anderem die gemeinsame europäische Geschichte in den Blick zu nehmen. Hierzu trug auch der Besuch des Deutschen Bundestags bei, zu dem uns der Abgeordnete aus dem Kreis Kleve, Herr Stefan Rouenhoff, einlud. Dafür bedanken wir uns an diese Stelle.
Die weitere Erkundung der Stadt Berlin und ihrer bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten wurde aktiv von den Teilnehmenden durch kurze zweisprachige Präsentationen mitgestaltet. Dazu gehörte auch das Erleben der Berliner Kiezkultur im Stadtteil Kreuzberg beim gemeinsamen Abendessen. Gerade bei diesen Aktivitäten stand das gegenseitige neugierige Kennenlernen der kulturellen und lebensweltlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Zentrum.
Hierzu war es natürlich notwendig die jeweilige Fremdsprache anzuwenden. Die Schülerinnen und Schüler bekamen so die Gelegenheit, ihre persönlichen Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten in echten Gesprächssituationen zu testen und weiter auszubauen.
Unser deutsch-niederländischer Austausch hat uns wieder eine Menge neuer Einblicke, neue Kontakte und auch mehr Verständnis füreinander verschafft und viel Freude bereitet! Wir bedanken uns bei der Taalunie für die finanzielle Unterstützung unseres Schüleraustauschs. Schon jetzt freuen wir uns auf unseren nächsten Austausch mit dem Pax Christi College!
Um 7:30 Uhr am Sonntagmorgen brach unsere Reisegruppe von Goch aus nach London auf. Unsere Fahrt verlief im besten Sinne ohne große Vorkommnisse und wir konnten auch noch eine frühere Fähre erreichen. Auch die Abfertigung an der Grenze ging trotz Großbritanniens Austritt aus der EU schnell. Neu war nur, dass die britischen Grenzbeamten Fragen zum Aufenthalt stellten – da musste man doch glatt Englisch sprechen, wenn man nach England fährt!
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung: Morgens machten wir in unserem eigenen Reisebus mit einer zugestiegenen Stadtführerin eine Tour durch die Stadt. Der Verkehr in London ist zwar immer recht anstrengend, doch diesmal kam noch hinzu, dass am Folgetag der Staatsbesuch des japanischen Kaiserpaares anstand.
Die klügsten Köpfe Großbritanniens streiten sich, welche ihrer Universitäten die beste sei, Cambridge oder Oxford. Letztere Stadt besuchten wir am dritten Tag unserer Reise. Wir ließen uns von der mittelalterlichen Architektur inspirieren, konnten sehen, wie der aktuelle Gaza-Krieg auch vor der weltberühmten Bodleian Library nicht halt macht und hatten viel Zeit zur Erkundung. Ein Highlight: das Ashmolean Museum für Archäologie und Alte Geschichte. Am späten Nachmittag trafen wir wieder in London ein, also wurde sich schnell frischgemacht und wieder ging es hinein in das bunte Treiben der Themse-Metropole.
Unseren letzten vollen Tag nutzten wir, um uns kulturell weiterzubilden: Am Morgen standen das Science Museum, das Natural History Museum, das Victoria & Albert oder das Imperial War Museum zum Besuch zur Auswahl. Für den Abend hatten wir Karten für das Globe Theatre, dem historisch rekonstruierten Shakespeare-Theater am Südufer der Themse. Als Groundlings (in der Mitte und unter freiem Himmel stehend) sahen wir eine sehr moderne Aufführung von „The Taming of the Shrew“ (Der Widerspenstigen Zähmung). Das war sowohl sprachlich als auch aufgrund der Dramaturgie für viele eine Herausforderung. Aber an denen soll man ja wachsen!