Am Freitagabend trafen sich 20 interessierte Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe sowie vier Lehrkräfte zu einer seltenen Planetenbeobachtung. An diesem Abend sah es von der Erde so aus, als würden sich die Planeten unseres Sonnensystems in einer Linie aufhalten – wie es zuletzt im Jahr 1980 der Fall war.

Auf dem Schuldach waren die Teilnehmenden, geschützt durch die Brüstung, hoch genug über dem sonst störenden Licht der Straßenlaternen. Mit Einbruch der Dämmerung zeigte sich als erster heller Punkt am Himmel die Venus. Im Teleskop betrachtet sah man den als „Abendstern“ bekannten Planeten sichelförmig und konnte im Laufe des Abends einen Teil der Venusphasen beobachten, die ähnlich wie die Mondphasen aussehen. Kurz darauf wurde Jupiter gesichtet. Durch das Teleskop waren die vier Jupitermonde deutlich zu erkennen.

Das folgende Pizzaessen im angrenzenden warmen Fachraum nutzten die Teilnehmenden nur als kurze Unterbrechung. Inzwischen war es draußen dunkel genug geworden, um auch den Mars fast im Zenit als kleinen roten Punkt zu sehen. Das Restlicht der Innenstadt und eine leichte Bewölkung ließen die Position des Uranus nur noch erahnen. Dafür waren am Nachthimmel nun Orion und der große Wagen zu sehen und weitere Sternbilder, wie z. B. Stier, Widder, Zwillinge oder Perseus, mit einer App zu identifizieren.

Auch im 21. Jahrhundert haben der Sternenhimmel und die unfassbar großen Räume des Universums nichts an seiner Faszination für uns Erdlinge – ob Schülerinnen, Schüler oder Lehrerkräfte, verloren. Wer das Ereignis verpasst hat, muss sich für die nächste Planetenparade im Jahr 2040 noch etwas gedulden.