SV-Tag

​“Deine Stimme zählt“

Vera Diedenhofen und Jonas Bruns vertreten als Abgeordnete unsere Schule bei dem Projekt der Rheinischen Post „Deine Stimme zählt“ .  (https://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/deine-stimme/)
Bei diesem Projekt geht es darum, dass teilnehmende Schulen in NRW miteinander um die Vergabe zweier Schülerministerposten konkurrieren. Die erfolgreiche Schule stellt zwei Schüler oder Schülerinnen, die dann mit Landespolitikern in Duisburg ins Gespräch kommen können. Um diese Posten zu gewinnen, muss unsere Schülervertretung eine Art Wahlwerbespot drehen, in dem unsere Kandidatinnen und Kandidaten sich und ausgewählte Themen vorstellen, die aus Sicht Jugendlicher in die Landespolitik getragen werden sollen.

Für die Auswahl dieser Themen befragten die Klassensprecherinnen und Klassensprecher ihre Klassen nach Problemen und Ideen, die dringend von der Landespolitik in den Blick genommen werden sollten.

Anschließend nahmen sie sich einen ganzen Tag Zeit, um in altersgemischten Gruppen von Jahrgangsstufe 5 bis 13 zu recherchieren und diskutierten.
Schließlich wurden die Themen „Plastikmüll“, „Digitalisierung“ und  „Lebenspraxis von Unterrichtsinhalten“ ausgewählt. Ab jetzt heißt es für den Schülerrat, die vielen guten Ideen filmisch und kreativ umzusetzen. Wir halten euch auf dem Laufenden…

Eure Schülervertretung

 

Geschichte aus erster Hand

Am vergangenen Mittwoch besuchte die Holocaust-Überlebende Eva Weyl unsere Schule. Sie berichtete 150 Zehntklässlern von ihren Erlebnissen während der NS-Schreckenszeit und deren Auswirkungen auf ihr weiteres Leben.

Eva Weyl ließ die Schülerinnen und Schüler an ihrer Lebensgeschichte teilhaben, indem sie ihnen mithilfe von Bildern, Karikaturen und Fotos ihr Leben im KZ-Sammellager Westerbork schilderte. Im Alter von sechs Jahren wurde Frau Weyl zusammen mit ihrer Familie in das in der Nähe von Groningen liegende Durchgangslager deportiert, wo sie 3,5 Jahre leben musste. 3,5 Jahre, in denen ihre Familie jeden Tag auf´s Neue bangte, in ein anderes Konzentrations- und Vernichtungslager im Osten gebracht zu werden.

Mit viel Aufmerksamkeit und großem Interesse folgten die Schülerinnen und Schüler den Erzählungen der Zeitzeugin des Holocaust. Neben ihren persönlichen Erlebnissen griff Frau Weyl auch immer wieder Ereignisse der NS-Zeit auf, wie z.B. die Reichspogromnacht, um den Jugendlichen Handlungsweisen und Reaktionen ihrer Familie und anderer Menschen dieser Zeit begreifbarer zu machen.

Die Ergriffenheit vieler Schülerinnen und Schüler war in der großen Aula gut sicht- und spürbar. Trotz des bewegenden Schicksals ihrer Familie betonte Frau Weyl immer wieder: „Meine Geschichte ist eine Geschichte mit Happy-End“. Denn im Gegensatz zu vielen anderen jüdischen Familien hatten sie und ihre Familie Glück im Unglück – sie überlebten die Zeit des Nationalsozialismus.

„Nie wieder Auschwitz!“ und „Gebt Acht, wen ihr wählt!“ waren die Worte, mit denen sie sich bei den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Mittelkreis verabschiedete, denn ihre Aufgabe sei es, die nachfolgenden Generationen an diese menschenverachtende Zeit zu erinnern, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt.