Am Donnerstag, den 09.03.2017 hatten unsere Biologie-Leistungskurse der Q1 die Möglichkeit, in den Bayer-CropScience-Laboratorien in Monheim zu arbeiten. Im Zentrum stand dabei die Arbeit rund um und mit der Kulturpflanze Raps. In einem Fachvortrag erhielten die Kurse einerseits Informationen rund um diese Pflanze und andererseits Einblicke in molekulargenetische Arbeitsweisen im Schülerlabor.
Das Rapsöl, so wie es heute unter anderem als pflanzliches Öl genießbar ist, konnte ursprünglich nicht als Lebensmittel verwendet werden: In der Wildtyp-Form sorgt ein Gen namens Fatty Acid-Elongationsgen dafür, dass eine Verlängerung der Fettsäuren das Öl für den Menschen ungenießbar macht. Durch eine gezielte Punktmutation an diesem Gen kann das Entstehen dieser Erucasäure verhindert werden und stattdessen ein für uns wertvolles Öl hergestellt werden (Omega-Fettsäuren).
Unsere Aufgabe bestand darin, die zwei Rapssorten Marcant und Viking zu untersuchen und nach der DNA-Extraktion, -Aufreinigung und Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) mit Hilfe einer Gelelektrophorese zu entscheiden, welche Sorte des Raps vorlag. Neben dem Erlernen rein praktischer Arbeitsweisen, wie zum Beispiel dem exakten Pipettieren, konnten an diesem Tag theoretisch erlernte Arbeitsweisen der Molekulargenetik in der Praxis umgesetzt werden. Nebenbei wurde durch den anwendungsbezogenen Kontext der Rapsöl-Gewinnung und der gezielten genetischen Veränderung eines pflanzlichen Organismus eine Verbindung der Themenbereiche der Ökologie und Genetik möglich.
Wir bedanken uns herzlich für diesen tollen Tag, die professionelle Betreuung und die leckere Verpflegung!
Für die beiden Kurse: S. Severin und D. Groß