Vor 77 Jahren, am 7. Februar 1945, wurde Goch durch alliierte Bomber zerstört. Hieran erinnerte der Leistungskurs Geschichte (Q2) unter Leitung von Herrn Landwehrs auf der Gedenkveranstaltung, zu der der Heimatverein Goch eingeladen hatte. Vor dem „Bäjers Krüss“ an der Maria-Magdalena-Kirche, wo sich während des Zweiten Weltkrieges immer wieder Gocher zum gemeinsamen Gebet versammelt hatten, kamen kurz vor Einbruch der Dunkelheit etwa 40 Menschen aus Deutschland und den Niederlanden zusammen, um gemeinsam an diesen Tag zu erinnern.
Mit ihren teils auf Deutsch und teils auf Niederländisch vorgetragenen Beiträgen richteten die Schülerinnen und Schüler den Blick nicht nur auf die Bombardierung Gochs, sondern auch auf das Leid und die Zerstörung, die Deutschland im Zweiten Weltkrieg über ganz Europa gebracht hatte. So wurden dem Augenzeugenbericht eines Gochers vom 7. Februar 1945 die Kriegserinnerungen der niederländischen Großmutter einer Schülerin gegenübergestellt. Der Verlust der Heimat sei eine gemeinsame Erfahrung vieler Menschen in Europa gewesen.
Wie wichtig der Bezug zur Heimat auch heute noch ist, zeigte der Leistungskurs durch Aussagen von Jugendlichen der Gesamtschule Mittelkreis und des Elzendaalcolleges, der niederländischen Partnerschule in Boxmeer. Zentral für den Erhalt der Heimat sei es heute, 77 Jahre nach Kriegsende, gemeinsam mit den europäischen Nachbarn eine friedliche Zukunft zu gestalten. Mit ihren Wünschen für diese Zukunft schlossen die Schülerinnen und Schüler die Gedenkveranstaltung.