An der Gesamtschule Mittelkreis geht das Programm zur Förderung begabter Schülerinnen und Schüler genau ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung in Berlin trotz winterlicher Außentemperaturen in die heiße Phase. Unter dem Motto „Leistung macht Schule“ werden im Rahmen einer Bildungsinitiative von Bund und Ländern 300 Schulen mit insgesamt 125 Millionen Euro gefördert und mit entsprechenden Forschungsinstituten der Universitäten vernetzt, um leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler früher zu erkennen und besser zu fördern.

Im ersten Jahr des Projektes standen dabei die Vernetzung mit den Universitäten und die Vorbereitung konkreter Maßnahmen im Vordergrund. Nach dieser Vorbereitungsphase beginnt nun die Umsetzung dieser Maßnahmen, wobei die Gesamtschule Mittelkreis besonders eng mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Universität Regensburg zusammenarbeiten wird. Außerdem wurden die schulinterne Abstimmung beider Teilprojekte und die Leitung des Bereichs Begabungsförderung an der Gesamtschule Mittelkreis in den Händen einer Koordinatorin zusammengeführt.

Mathematisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler möglichst früh zu erkennen steht bei der Zusammenarbeit mit dem Team von Prof. Dr. Friedhelm Käpnick vom Institut für Didaktik der Mathematik und Informatik an der Uni Münster im Vordergrund. Mit wissenschaftlich erprobten Diagnose-Instrumenten sollen kleine Mathe-Asse schon beim Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule erkannt werden, um ungeschliffenen Rohdiamanten möglichst früh dabei zu helfen, sich im Laufe ihrer Schullaufbahn zu funkelnden Brillanten zu entwickeln. Zur professionellen Begleitung dieser Entwicklung wird außerdem ein strategisches Gesamtkonzept für die Förderung mathematisch besonders begabter Schülerinnen und Schüler entwickelt, das auch die Integration verschiedener Diagnosekonzepte in den regulären Mathematikunterricht an der Gesamtschule Mittelkreis vorsieht.

Mit dem sogenannten „Mentoring“ als Instrument individueller Förderung steht bei der Zusammenarbeit mit der Uni Regensburg ein anderer Schwerpunkt im Vordergrund: Die intensive Betreuung bereits erkannter Talente aus verschiedenen Fachbereichen. Hierbei werden Fachlehrerinnen und Fachlehrer (Mentoren) aus den Bereichen Mathematik, Deutsch, Informatik, Geschichte und Politik jeweils eine Schülerin oder einen Schüler (Mentees) über zunächst drei Jahre begleiten. Den Mentees sollen dabei in einer Mischung aus Herausforderung und Unterstützung neue, individuelle Lernpfade eröffnet werden, die ihren Talenten auch über den regulären Schulunterricht hinaus gerecht werden. Bei den ausgewählten Kindern und Jugendlichen und bei ihren Eltern herrscht bereits Aufbruchstimmung, sodass einem erfolgreichen Start des Projektes nach einer Schulung der ebenfalls begeisterten Kolleginnen und Kollegen in einem Workshop vor den Sommerferien nichts mehr im Wege steht.