Kurfürsten-Denkmal

Name: Kurfürstendenkmal

Ort: Dr.-Heinz-Will-Platz, 47533 Kleve

Entstehungsjahr: 1909

Bei dem Kurfürstendenkmal handelt es sich um einen großen Reiter, der zu Ehren des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg am Kleinen Markt im Jahre 1909 von Kaiser Wilhelm II. enthüllt wurde. Nachdem das Denkmal im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, restaurierte man es und stellte es an seinem jetzigen Standort, dem Dr. Heinz Will Platz, einem Vorplatz der Schwanenburg, auf.

Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg kam 1640 nach dem Dreißigjährigen Krieg an die Macht, nachdem sein Vater gestorben war. Ursprünglich sollte er seine Cousine Cristina von Schweden heiraten, um eine Allianz mit dem zuvor bekriegten Schweden zu bilden, heiratete jedoch Louise Henriette von Nassau-Oranien und stärkte damit seine Verbindungen zu den Niederlanden, in denen er einige Zeit zum Studium gelebt hatte. Mit seiner Frau residierte Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Kleve, wo er unter anderem eine bessere Befestigung der Schwanenburg veranlasste. 1652 verlegte er allerdings seinen Sitz zurück nach Berlin.

In seinem gesamten Einflussbereich wurde durch ihn die Wirtschaft modernisiert, das Heer mithilfe von Steuerzahlungen verbessert und insgesamt der Grundstein der absolutistischen Herrschaft in Preußen gelegt. Dieses sowie seine militärischen Leistungen im Krieg und seine Tapferkeit trugen wahrscheinlich zu seinem Beinamen „Der Große“ bei. Darüber hinaus errichtete man Friedrich Wilhelm von Brandenburg zu Ehren in mehreren Städten, so auch in Kleve, ein Denkmal. Ein solches wurde am Kleinen Markt in Kleve im Jahre 1909 von Kaiser Wilhelm II. anlässlich der Feierlichkeiten zur 300-jährigen Verbindung des Herzogtums Kleve mit Brandenburg-Preußen enthüllt.

Nachdem das Denkmal im Zweiten Weltkrieg zerstört und später restauriert worden war, fragte man sich, wo es erneut aufgestellt werden solle. Zunächst entschied man sich dafür, das Denkmal am Kleinen Markt stehen zu lassen, wählte letzten Endes aus Platzgründen aber den Dr. Heinz Will Platz aus.