Marienhospital
Name: Marienhospital
Ort: Basilikastraße 55, 47623 Kevelaer
Entstehungsjahr: 1866
Aus der Schenkung eines Wohnhauses mit Scheune entstand ein Krankenhaus. Das Marienhospital in Kevelaer wurde 1866 eröffnet. Im Laufe der Zeit entwickelte es sich zu einem der leistungsstärksten Krankenhäuser am linken Niederrhein.
Zur Gründung des Marienhospitales kam es, als im Jahre 1831 der Kaufmann Franz Johann Pinders aus Kevelaer in seinem Testament sein Wohnhaus mit Scheune und kleinem Garten einer Armenstiftung vermachte. Um 1866 erhielten die Clemens-Schwestern aus Münster den Auftrag, ein Pflegehaus für Arme und Kranke in diesem Gebäude einzurichten und zu leiten. Deswegen wurde noch im gleichem Jahr das Pindersche Armenhaus angemietet. Die erste Ausstattung bestand aus zwei Pferdehaarmatratzen, vier Betten mit Federmatratzen, sechs Strohsäcken aus Leinen, fünf Bettlaken, sechs Kaffeetassen, zwei Kaffeekannen, zwölf flachen und sechs tiefen Tellern, zwei Tischen, sechs Stühlen und einem Sessel sowie einem Nachtstuhl. Die Wäscherei bestand aus einem großem und einem kleinen Waschkübel.
Um 1884 wurde eine provisorische Hauskapelle gebaut. Rund 10 Jahre später wurde das alte Pindersche Anwesen abgerissen und ein Erweiterungsbau errichtet, der auch heute noch die bestehende Kapelle umfasst. Dieser Altbautrakt des heutigen Marienhospitals steht unter Denkmalschutz.
Zwischen 1960 und 1964 wurde das Gebäude um Wohnheime, Behandlungsräume und einen Bettentrakt erweitert. Im Jahr 2016 feierte das Marienhospital seinen 150. Geburtstag. Zu diesem Anlass gab es am 24. September einen Tag der offenen Tür, um den interessierten Bewohnern von Kevelaer einen Einblick in die Arbeit des Hospitals zu geben.