Hubert-Houben-Stadion

Name: Hubert-Houben-Stadion

Ort: Marienwasserstraße 193, 47574 Goch

Entstehungsjahr: 1912 (Umbau 1972)

Das Hubert-Houben-Stadion wurde 1912 erbaut, dient allerdings erst seit 1972 als Spielstätte des Fußballvereins Viktoria Goch. Als Namensgeber des Stadions diente der in den zwanziger Jahren erfolgreiche Sprinter Hubert Houben, der in Goch geboren wurde.

Das Hubert-Houben-Stadion hat eine Kapazität von 8500 Zuschauern. Überdacht sind jedoch lediglich 2500. Insgesamt sind auf dem Gelände fünf Fußballplätze. Einer davon ist ein Rasenplatz mit Tribüne, um den auch die Tartanbahn verläuft. Direkt angrenzend an diesen stehen das Vereinsheim und die Umkleidekabinen

Der Zuschauerrekord des Stadions beträgt 8500 Zuschauer. Dieser Spitzenwert wurde bislang zweimal erreicht. Im Jahr 2006 beim Freundschaftsspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 und bei einem Ligaspitzenspiel zwischen SV Viktoria Goch und Rot/Weiß Essen. Das Hubert-Houben-Stadion wird aber nicht nur für Fußballspiele des SV Viktoria Goch genutzt, sondern vor allem im Sommer auch von umliegenden Schulen für den Sportunterricht genutzt – vor allem vom Gymnasium, das direkt nebenan liegt. Im Jahr 2006 wurden dort auch Spiele der Frauen U-17 EM ausgetragen.

Seit dem Jahr 1912 gibt es die Sportplatzanlage an der Marienwasserstraße. Jedoch fanden in den ersten 60 Jahre keine Fußballspiele auf dieser Anlage statt. Weder der SV Viktoria Goch noch Concordia Goch spielten dort. Die Concordia Goch war bereits damals in ihrer jetzigen Sportplatzanlage beheimatet, der SV Viktoria Goch in der Sportplatzanlage an der Gaesdonker Straße. Diesen Sportplatz gibt es heute nicht mehr.

Der Grund für den Umzug im Jahr 1972 waren die katastrophalen Platzverhältnisse des damaligen Sportplatzes der Victoria. Deswegen gab es am 25. Mai 1972 eine Besprechung. Der Zweck der Besprechung war es. für Concordia Goch und Viktoria Goch geeignete Sportplätze zu finden, da, wie bereits erwähnt, die Sportplätze in einem schlechten Zustand waren. An diesem Treffen nahmen der damalige Bürgermeister, Paul Sluiters (Vorsitzender von Concordia Goch), dessen Vertreter und Bruno Völling (Vorsitzender von Viktoria Goch) sowie dessen Vertreter teil. Dabei wurde beschlossen, dass Concordia Goch weiterhin auf der Sportplatzanlage an der Asperdener Straße bleiben und dass der SV Viktoria Goch ins Hubert-Houben-Stadion umziehen sollte. Daraufhin gab es ein Schreiben an die Stadt Goch, weil der Umbau des Hubert-Houben-Stadions ein zu großes Loch in die Kasse des Vereins gerissen hätte. Deswegen beantragte der Verein die Übernahme der Kosten, die beim Umbau anfallen würden. Der Eigenanteil des Vereins bestand aus dem Erlös des Verkaufes der Sportplatzanlage an der Gaesdonker Straße. Dabei wurde auf die Dringlichkeit des Umbaus hingewiesen, da der Verband bereits damit drohte, den Spielbetrieb zu stoppen, wenn die Mängel nicht behoben würden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der SV Viktoria Goch 19 Fußballmannschaften in allen Altersklassen und eine Leichtathletikabteilung, deren Spielbetrieb eingestellt worden wäre.

Seit dem Umbau vor 46 Jahren sind allerdings weitere Veränderungen vorgenommen worden. Aus einer Auflistung der Kosten für die neue Einrichtung des Hubert-Houben-Stadions lässt sich entnehmen, dass früher die Möglichkeit bestand, Basketball, Volleyball, Korbball und Faustball zu spielen. Alle diese Sportarten kann man dort heute nicht mehr ausüben. Vor circa zehn Jahren kam die Tartanbahn dazu. Vorher war dies eine Asche-Laufbahn. Vor etwa fünf Jahren wurde schließlich das Vereinsheim gebaut.

Der Namensgeber des Hubert-Houben-Stadions ist Hubert Houben. Er wurde am 24.02.1898 in Goch geboren und starb im Alter von 58 Jahren in Krefeld. Der Leichtathlet, der seiner im aktiven Zeit für den SV Viktoria Goch, CSV 10 Krefeld, Preußen Krefeld und TuS Bochum 09 startete, gehörte in den zwanziger Jahren zu den besten Sprintern der Welt. Zunächst arbeitete er aber in einer Bank in Krefeld. Nach seiner aktiven Sportlerzeit war er Sportjournalist. Insgesamt wurde er 13 mal Westdeutscher Meister, 9 mal Deutscher Meister und zweimal Englischer Meister.

Weitere Erfolge:

  • 1922: Weltrekord in Leipzig
  • 1924: Verbesserung seines eigenen Weltrekordes auf 9,5 sec in Kopenhagen
  • 1928: Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Amsterdam mit der 400 m-Staffel